Metzgerreisli goes International
Das Programm war auch dieses Jahr wieder vollgeladen über 3 Tage, damit die jungen Fleischfachleute aus der ganzen Schweiz, so viel wie möglich profitieren konnten. Zum ersten Mal durften wir in unseren Reihen die erste Frau Annina Jenzer begrüssen, was uns sehr freute.
Gestartet sind wir in Zürich, von wo aus mit dem Car Richtung Tägerwilen fuhren zur Metzgerei und Feinkostladen Kilo und Gramm, wo uns Inhaber Hanspeter Bär schon freudig erwartete. Die Metzgerei, welche sich zum Ziel gesetzt hatte alles regionale Produkte zu beziehen, zieht ihr Konzept durch vom Freilandsäuli bis zum Honig. So nah an der Grenze zu Deutschland bauten Yvonne und Hanspeter Bär die ehemalige Produktion und das Schlachthaus, in dem sich heute der Laden und ein schmuckes Kaffee befindet, um. Nach einem wunderbaren Mittagessen mit frischem Sauerkraut aus der Küche und leckeren Sandwiches sangen wir alle das Metzgerlied als Dankeschön. Wer einmal in der Ostschweiz unterwegs ist, sollte dort unbedingt einen kurzen Halt machen und den Laden begutachten, sowie z.B. einen leckeren Flat White Kaffee geniessen.
Auf nach Landsberg
Gestärkt fuhren wir über die deutsche Grenze nach Landsberg, wo wir das Rational Werk besichtigten. Die Firma Rational produziert seit mehr als 49 Jahren Combi Dämpfer und seit 8 Jahren das VarioCookingCenter. Unser Guide erläuterte uns auf dem Rundgang durch die Hallen welche Schritte es braucht, um täglich über 300 Steamer zu produzieren und auszuliefern. Neue Geräte anzuschauen ist ja toll, aber wenn man sie dann auch noch testen kann beim Live Kochen, ist dies eine ganz andere Liga. Wir kochten mit Guido und Antonio, beides Köche von Rational, im Steamer und im Cookingcenter Cordonbleus, Grillgemüse, gedämpftes Gemüse, Schweinskrustenbraten, Schnitzel, chinesische Nudeln, Apfelküchlein und vieles mehr und dies alles mit nur zwei Geräten.
Familie Wenisch
Mit vollem Magen fuhren wir weiter nach Straubing zu der Familie Wenisch. Im Genusshotel Wenisch residierten wir für die Nacht. Den Familienbetrieb, welcher nun durch die 3 Söhne geführt wird, besichtigten wir nach dem Frühstück im hauseigenen Restaurant, in dem wir schon zu Abend dinierten. Der Metzgerei-Betrieb überzeugte durch ein sauberes Marketingkonzept und sehr freundliches Verkaufspersonal. Auch die Synergien, welche die Brüder mit den verschiedenen Betrieben nutzen, war sehr eindrücklich. Die Metzgerei macht sehr viele Convenience Produkte für die Gastronomie, welche die Küchen entlastet, da auch dort immer mehr Personal fehlt
Die Herrmannsdorfer Landwerkstätten
Mit Ziel München fuhren wir zu unserem nächsten Halt zu den Herrmannsdorfer Landwerkstätten, der Biopionier in Deutschland im Bereich Fleisch. Es ist nicht nur eine Warmfleisch-Metzgerei, sondern auch ein Bauernhof mit verschiedenen Manufakturen wie eine Bäckerei, Käserei, Kaffeerösterei, Gemüsebau und einem Restaurant. Wir bekamen von Metzgermeister Jürgen Körber, welcher die Metzgerei schon seit über 30 Jahren führt, einen Einblick in die Metzgerei . Das Feuer, was Jürgen für den Beruf an den Tag legt, war eine wahre Freude. Auch der Erfahrungsaustausch bezüglich dem Phosphatfreien Würsten und Schinken produzieren war sehr eindrücklich und lehrreich. Das Metzgerlied rührte Jürgen sehr und sagte: «Wenn dies der Gründer Karl Ludwig Schweissfuhrt noch erleben hätte dürfen, wäre er sehr stolz gewesen».
In München steht ein Hofbräuhaus
In München steht ein Hofbräuhaus, so beginnt ein sehr bekanntes Lied von Wilhelm «Wiga» Gabriel. Dieses musste definitiv besucht werden, denn wir wollten ja den millionsten Rational Kombisteamer sehen und wie dieser aktiv eingesetzt wird. Die Zahl von 12’000 Menus welche täglich die Küche im Hofbräuhaus verlassen waren sehr bleibend und wir staunten nicht schlecht wie ruhig dort gearbeitet wurde. Durch die vielen Hauptproben bei den anderen Metzgereien und dem Bier um die Stimmbänder zu ölen, kam der grosse Auftritt. Vereint sangen wir vor 1’300 meist Internationalen Gästen das Metzgerlied, was am Schluss mit der Hofkapelle mit einem «ein Prosit der Gemütlichkeit» abgerundet wurde. Im Geschichtsträchtigen Ratshauskeller stärkten wir uns mit Haxen, Kraut und Knödel für die Heimfahrt.
Der letzte Halt
Wieder in der Schweiz war unser letzter Stopp in der Braui Berneck. Dort wurden wir von der Familie Egger zu Cordonbleu und Pommes empfangen, der super Service und Hammer Essen rundete unser großartiges Metzgerreisli 2022 ab.
Wir bedanken uns bei allen beteiligten für die wunderbaren drei Tage, welche wir mit euch allen verbringen durften, und wir freuen uns riesig schon auf das Metzgerreisli 2023 mit hoffentlich einer grösseren Beteiligung von Fleischfachfrauen.
OK Metzgerreisli
Rafael Jenzer, Marcel Moser, Beat Wüthrich